27. Juli 2025

Rom und der Vatikan - Reisebericht Tag 1 und 2

Ich habe zwar mittlerweile jedes Land in Europa bereist, aber irgendwie kam es nie dazu auch mal die Hauptstadt Italiens zu sehen. Halt… jedes Land? Nein! Der Vatikan fehlt als letztes offizielles Land in Europa noch auf meiner Bucketlist. Übrigens: Wer keine Lust hat sich den Artikel durchzulesen und lieber Video schaut, der kann Rechts im Menü einfach den Punkt „YouTube Video“ anklicken und gelangt direkt zum Video zur Tour.

Rom und der Vatikan – Tag 1 und 2

Ankunft am Flughafen Rom-Fiumicino

Geplant hatten wir einen späten Flug um 20:55 Uhr von Hamburg aus, mit WizzAir nach Rom Fiumicino. Mit Hin- und Rückflug lagen wir preislich bei 467 EUR für zwei Personen. Es lief allerdings nichts wie geplant und so kamen wir mit 2 Stunden und 15 Minuten Verspätung in Rom an. Vor Ort mangelte es dann noch an Flughafenmitarbeitern, weshalb wir einen Gepäckabholbereich vorfanden, der überfüllt war mit verwaisten Koffern. Auf unseren warteten wir dann auch nochmal ca. 3 Stunden. Unseren gebuchten Shuttle-Bus konnten wir natürlich knicken und da wir um kurz nach 4 Uhr morgens auch langsam müde waren, entschieden wir uns für ein Taxi für 40 EUR

Um 5 Uhr morgens waren wir dann in unserem Hotel „St. Peter Grand Suite“ in der Nähe vom Vatikan. Praktischerweise kann man dort einfach per App einchecken und auch sämtliche wichtigen Türen öffnen, sodass das Einchecken nachts kein Problem war. Solltet ihr euch für das selbe Hotel entscheiden, versucht das Zimmer „Adriana“ zu bekommen. Wir konnten kurz einen Blick hineinwerfen, als gereinigt wurde und ich hätte gerne getauscht!

Anbieter: GetYourGuide
Fiumicino Airport (FCO): Bus Transfer to/from Rome Termini
Hier klicken

Fiumicino Airport (FCO): Shuttle Bus from/to Vatican City
Hier klicken

Unser Ausblick aus dem Hotelzimmer

Tag 1

Frühstück

Nach ausgiebigen 7 Stunden Schlaf machten wir uns zum Frühstück auf den Weg zum Maccarone Fresco Caffé & Cucina. Eigentlich nur, weil es bequem war und direkt neben unserem Hotel, aber wir wurden positiv überrascht. Die Preise waren in Ordnung und das Essen wirklich sehr lecker.

Castel San't Angelo / Engelsburg

Für das berühmte Castel Sant‘Angelo haben wir keine Tour gebucht und sind spontan gegen 13:20 Uhr dort aufgetaucht. Die Warteschlange war nicht lang und wir konnten relativ schnell mit der Besichtigung starten. Ursprünglich wurde sie im 2. Jahrhundert nach Christus als Grabmal für Kaiser Hadrian gebaut, später diente sie als Festung, päpstliche Residenz und sogar als Gefängnis. Besonders spannend ist hier der Geheimgang des Papstes namens „Passetto di Borgo„.  Der Gang verbindet die Engelsburg mit dem Vatikan und hat mehreren Päpsten in Krisenzeiten das Leben gerettet. Leider waren wir hier gar nicht informiert genug und haben dieses Highlight somit verpasst. 

Im Jahr 590 soll Papst Gregor der Große gesehen haben, wie der Erzengel Michael auf dem Dach erschien und sein Schwert senkte. Seitdem thront oben die berühmte Engelsstatue, die als Ursprung für den Namen „Engelsburg“ gilt. Der Rundgang durch das Gebäude führt über mehrere Ebenen, von alten Grabkammern über enge Gänge und frühere Zellen bis hin zu prunkvollen päpstlichen Räumen. 

Das Highlight ist aber die Terrasse mit einem grandiosen 360°-Blick über Rom. Hier bekommt ihr direkt einen Eindruck wie gigantisch Rom ist. 

Wir haben hier etwa 1,5 Stunden verbracht.

Anbieter: GetYourGuide
Passetto di Borgo: The Vatican’s Hidden Passage guided tour
Hier klicken

Rome: Castel Sant’Angelo Skip-the-Line Entry Ticket
Hier klicken

Anbieter: Viator
Castel Sant‘ Angelo Tour with Skip the line Access
Hier klicken

Gianicolo Hügel

Der Gianicolo-Hügel ist ein Ort, den man auf seiner Rom-Tour leicht vergisst. Er liegt nicht direkt auf der klassischen Touri-Route, aber der Ausblick von oben ist einer der besten in ganz Rom. 

Du schaust über die ganze Stadt, vom Vatikan bis hinüber zur Altstadt und das verrückte dabei ist, dass du kaum andere Touris um dich herum hast. Historisch hat der Gianicolo auch noch etwas zu bieten: Hier steht ein Denkmal für Giuseppe Garibaldi, den Nationalhelden der italienischen Einheit und rundherum findest du kleinere Denkmäler, die ihre eigene Geschichte erzählen. Wer um Punkt 12 Uhr mittags hier erscheint, wird zusätzlich sehen können, wie hier eine Kanone abgefeuert wird. Das ist eine tägliche Tradition.

Orto Botanico di Roma

Nur ein paar Gehminuten entfernt vom Gianicolo-Hügel gelangt ihr zum botanischen Garten in Rom – der „Orto Botanico di Roma„.

Der botanische Garten liegt mitten im Trubel von Trastevere, aber sobald du durch das Eingangstor gehst, bist du in einer anderen Welt. Bei uns war der Eingang übrigens einfach offen, aber wir Trottel haben dennoch über die App Eintritt bezahlt, weil wir es nicht bemerkt haben. 

Das Gelände ist riesig und ein echtes Naturparadies mitten in der Stadt. Du läufst durch Bambuswälder, Palmenalleen, einen japanischen Garten und vorbei an Wasserfällen und kleinen Gewächshäusern. Der Garten gehört zur Universität Sapienza, alles ist liebevoll gepflegt, aber trotzdem nicht überinszeniert. Wer Lust auf einen Ort ohne viele Leute hat, gerade wenn man im Sommer in Rom ist, der sollte hier definitiv mal vorbeischauen. Wenn dir die Stadt langsam zu laut und voll wird, ist das der perfekte Rückzugsort. Wer genau hinhört und hinschaut, kann kleine, grüne Papageien hoch oben in den Bäumen erkennen.

Trastevere

Nach dem botanischen Garten seid ihr direkt in dem, meiner Meinung nach schönsten Stadtteil Roms – Trastevere!

Der Stadtteil ist leider längst kein Geheimtipp mehr, aber er fühlt sich trotzdem nicht nach Touristenfalle an. Die Gassen sind eng und die Häuser im mittelalterlich-italienischen Stil. Tagsüber wirkt Trastevere entspannt, fast verschlafen. Man schlendert vorbei an kleinen Werkstätten, Cafés, Wäscheleinen zwischen den Fenstern und hier denkt man auch tatsächlich: „So habe ich mir Rom vorgestellt“. Man kann auch bei Herstellung von italienischen Köstlichkeiten zusehen, die am Fenster zur Straße zubereitet werden. Abends dreht das Viertel dann richtig auf. Von Straßenmusikern, vollen Restaurants und dem Geruch frischer Pasta und Pizza bis zum Gläserklirren bekommst du hier einiges geboten.

Tiramisù Merisu

Trastevere war für uns auch der Ort, an dem wir Tiramisu probieren wollten, denn bei unseren Recherchen sind wir auf Tiramisù Merisu gestoßen. Hier kannst du viele verschiedene Sorten Tiramisu probieren (auch wenn ich schon von einigen Italienern zu hören bekommen habe: Tiramisu ist Tiramisu!). Zudem ist der Laden auch ein Instagram Hotspot, denn die Zubereitung könnt ihr in einem großen Spiegel beobachten. Das ganze Spektakel nennt der Laden selbst „Tiramishow„.

Tag 2

Unser zweiter Tag in Rom war der, auf den ich mich am meisten gefreut habe. Das Frühstück haben wir uns ausnahmsweise gespart und sind direkt losgelaufen zum ersten Ziel des Tages. 30 Minuten Fußmarsch!

Pantheon

Wir hatten für das Pantheon eine Tour mit GetYourGuide gebucht, da wir im Vorfeld recherchiert hatten, dass man sonst lange anstehen müsse, und das konnten wir auch vor Ort direkt bestätigen. Um 9:30 hatten wir ein „Skip-The-Line“-Ticket gebucht, welches wir auch ganz einfach links neben dem Pantheon an einer Elephantenstatue abholen konnten. Dort stand unser Guide bereits parat und ging pünktlich um 9:30 Uhr mit uns zum Eingang, sodass wir direkt ohne Anstehen in das Pantheon gehen konnten.

Das Pantheon ist einer der Orte, den man aufgrund seiner Historie in Rom einfach gesehen haben muss! Die Kuppel ist über 2.000 Jahre alt und bis heute die größte freitragende Betonkuppel der Welt und das ohne Stahl. Ohne moderne Technik. Wenn du zur richtigen Uhrzeit da bist, zum Beispiel mittags, dann scheint das Sonnenlicht durch die Öffnung in der Mitte, das sogenannte Oculus. Es ist keine Ruine, sondern ein Raum, der heute immer noch als Kirche genutzt wird. Das Pantheon ist kein Spot, wo du dich lange aufhältst. Wir waren ca. 30 Minuten drinnen, aber wenn du da bist, dann ist es schon überwältigend.

Anbieter: GetYourGuide
Pantheon Skip the Line ticket
Hier klicken

Anbieter: Viator
Pantheon Roma Skip-the-Line Tickets
Hier klicken

Busfahren in Rom

Nach dem Pantheon sind wir erstmal mit dem Bus zurück zum Hotel gefahren, um wieder im Maccrone Fresco zu frühstücken. Die Bustickets bekommt ihr übrigens zum Beispiel an den vielen kleinen Kiosken in der Stadt. Meistens auch in der Nähe der Bushaltestellen. Für 1,50 EUR könnt ihr dann durch die halbe Stadt fahren. Euer Ticket validiert ihr dann ganz entspannt im Zug an den entsprechenden Geräten. 

Piazza del Popolo

Der Ausgangspunkt für unser Sightseeingprogramm am Nachmittag war dann der Piazza del Popolo. 

Der Piazza del Popolo ist ein großer offener Platz mit einem ägyptischen Obelisken in der Mitte und zwei fast identischen Kirchen nebeneinander. Früher war das hier das „Eingangstor“ Roms und wer aus Norden kam, ist durch das Porta del Popolo in die Stadt marschiert. Die beste Aussicht auf den Platz bekommt ihr, wenn ihr die Treppe, die ihr auf dem Bild seht, von der auch das Foto gemacht wurde, hinaufgeht und zur Terrazza del Pincio hinaufwandert. Dort oben findet man viele kleine Ecken mit Brunnen, Bänken, schattigen Plätzen und Straßenmusikern.

Spanische Treppe

135 Stufen, die jeder kennt! Da ich auch sehr fußballbegeistert bin, kenne ich diesen Ort vor allem von den vielen Fotos von auswärtsfahrenden Fußballfans in europäischen Wettbewerben. Vom Piazza di Spagna bis zur Kirche Trinità dei Monti ziehen sich die Treppen hoch und eigentlich ist es nicht mal erlaubt auf ihnen zu sitzen. Dies kann sogar ordentliche Strafen nach sich ziehen. Kontrolliert wurde hier heute allerdings niemand. 

Kolosseum, Forum Romanum & Palatin

Nach der Spanischen Treppe machten wir uns auf den Weg zu meinem Rom Highlight. Das Kolosseum stand schon immer auf meiner Bucketlist und jetzt war es endlich soweit.

Unsere Tour haben wir mit GetYourGuide gebucht und hatten so eine feste Einlasszeit. 15 Uhr stand auf dem Ticket und um exakt 15 Uhr wurden wir auch reingelassen. Die Warteschlangen konnten wir überspringen (WICHTIG: ID oder Reisepass nicht vergessen!). Ich habe es mir auch viel voller vorgestellt als es im Endeffekt war, da es ja schließlich Sommer und somit Hochsaison war.

Wir haben nur eine ganz normale Tour auf eigene Faust gebucht und ohne Guide und für uns war das genau richtig. Die „Katakomben“ haben wir bewusst ausgelassen, da man auch von oben genug sieht. Das beste Foto vom Kolosseum (Titelbild) kann man übrigens nebenan machen, wenn man im Forum Romanum einmal kurz nach dem Eingang rechts abbiegt und zurückläuft. 

Das Kolosseum bot Platz für rund 50.000 bis 80.000 Zuschauer und wurde für Gladiatorenkämpfe, Tierjagden, Hinrichtungen und andere öffentliche Spektakel genutzt. Die Arena war mit ausgeklügelter Technik ausgestattet – darunter Aufzüge und Falltüren, mit denen Tiere und Kulissen direkt in die Kampffläche gehoben wurden.

Ein Highlight ist das freigelegte
Hypogäum, das unterirdische System aus Gängen und Kammern, in dem Tiere und Kämpfer vorbereitet wurden. Die Struktur ist elliptisch, etwa 189 Meter lang und 156 Meter breit, und besteht überwiegend aus Travertin und Beton.

Heute gehört das Kolosseum zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Europas und ist ein Symbol für die Ingenieurskunst und Macht des antiken Roms.

Anbieter: GetYourGuide
Rome: Colosseum, Forum, Palatine Hill Entry & Audioguide App
Hier klicken

Anbieter: Viator
Rome: Colosseum, Roman Forum and Palatine Hill Fully Guided Tour
Hier klicken

Anbieter: Viator
Colosseum Arena Floor, Roman Forum and Palatine Hill Guided Tour
Hier klicken

Forum Romanum

Das Ticket für das Kolosseum ist praktischerweise inklusive Forum Romanum und Palatin, sodass wir nach 1,5-2 Stunden im Kolosseum ein paar Meter weiter liefen, zum Eingang des Forums.

Das Forum Romanum war das politische, religiöse und wirtschaftliche Zentrum des antiken Roms, quasi das Herz der römischen Welt. Heute ist es eine riesige Ruinenlandschaft, aber wenn man sich ein bisschen hineinversetzt, kann man förmlich spüren, wie hier damals das Leben pulsierte. Von Triumphzügen, Senatssitzungen, Marktgeschrei, religiösen Zeremonien, hier gab es alles an einem Ort. Zwischen den Ruinen erkennt man noch die Überreste großer Tempel, Bögen und öffentlicher Gebäude. Ich fand es wirklich sehr beeindruckend, auch wenn es bei knapp 37 Grad in der Sonne schon relativ anstrengend war. 

Palatin

Nach gut 1,5 Stunden im Forum waren wir schon ziemlich platt, aber den Palatin Hügel haben wir natürlich auch noch mitgenommen. Das Titelbild für das Forum habe ich von der Aussichtsplattform hier geschossen. Der Palatin Hügel ist wohl auch der geschichtsträchtigste. Genau hier, so sagt es die Gründungslegende, soll Romulus 753 v. Chr. die Stadt Rom gegründet haben. Damit ist der Palatin nicht nur geografisch, sondern auch symbolisch der Ursprung der Ewigen Stadt. In der Kaiserzeit wurde der Hügel zum nobelsten Wohnviertel der Antike: Mehrere Kaiser ließen sich hier riesige Palastanlagen errichten, daher auch das Wort „Palast“, das vom lateinischen „Palatium“ stammt.

Am Ende dieser Tour waren wir wirklich platt und hatten absolut keine Lust mehr zu laufen. Deshalb haben wir den Bus genommen und sind zum Piazza Navona gefahren.

Piazza Navona

Die Piazza Navona zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Plätzen Roms. Was heute aussieht wie ein riesiger, lebendiger Stadtplatz, war ursprünglich ein Stadion: das Stadion des Domitian für Leichtathletik-Wettkämpfe. 

Im Zentrum steht der Fontana dei Quattro Fiumi, der vier große Flüsse symbolisiert: Nil, Ganges, Donau und Rio de la Plata. Dahinter ragt die Kirche Sant’Agnese in Agone empor.

Die Piazza ist tagsüber belebt, aber besonders am Abend entsteht hier eine besondere Atmosphäre: Straßenkünstler, Musik und Cafés mit Blick auf die Brunnen. Auch wenn die Preise in den umliegenden Restaurants etwas höher sind, lohnt es sich, hier einen Espresso oder Aperol zu trinken und sich das einfach mal anzuschauen. Zu unserem Pech war der gesamte Platz eine riesen Baustelle. 

Wir hatten so langsam ordentlich Magenknurren und hatten bereits ein paar gute Restaurant-Tipps recherchiert. Unser Laden der Wahl liegt unweit der Piazza Navona. Kein 0815-Italo-Menü mit Carbonara und Lasagne, sondern ehrliches Essen aus dem Landesinneren. Z.B. luftgetrockneter Schinken, würziger Pecorino, Trüffelkäse, eingelegte Artischocken und Wildsalami und das alles auf großzügig belegten Holzplatten serviert.

I Pizzicaroli

I Pizzicaroli war für mich eine echte Überraschung. Klein, unscheinbar von außen, aber kulinarisch richtig stark. Unser Highlight war definitiv der sogenannte Nonna-Basket (Cresto de la Nonna)! Ein riesiger Korb voller herzhafter Spezialitäten, wie man sie sich auch bei einer italienischen Oma auf dem Land vorstellen würde. Dazu haben wir uns in entspannter Atmosphäre mit dezenter Musik im Hintergrund einen Limoncello Spritz zur Erfrischung gegönnt und den zweiten Tag ausklingen lassen.

Limoncello Spritz
Nonna Basket

YouTube Video

NIchts verpassen

Folgst du mir schon auf allen Kanälen?

Rom und der Vatikan – Tag 1 und 2

Passend zum Thema

27. Juli 2025

Nach dem wir schon einiges auf unserer Reise durch Rom gesehen haben, geht es in diesem Teil des Reiseberichts weiter ...

27. Juli 2025

Ich habe zwar mittlerweile jedes Land in Europa bereist, aber irgendwie kam es nie dazu auch mal die Hauptstadt Italiens ...

4. April 2025

Bereit die Ewige Stadt zu erkunden? Keine Lust auf Stress oder Planung? Der „Rome & Vatican Travelguide 2025“ ist dein ...